Reiche Ernte eingefahren
Ernteedank-Gottesdienst und 20 Jahre Salesianer in St. Antonius
„Alles wurde immer durch das Gebet getragen“, sagte Pater Johannes Schreml, Festprediger im Gottesdienst. Er hatte damals mit dem inzwischen verstorbenen Salesianer-Bruder Reinhold Kurtz begonnen, in Chemnitz zu sondieren, ob es Möglichkeiten salesianischer Arbeit gibt. Hinzu kam später Pater Albert Krottenthaler, der jetzt (nach 8 Jahren) wieder Direktor unserer Salesianischen Niederlassung ist. 1997 kamen die beiden Priester und Bruder Reinhold Kurtz nach St. Antonius, also genau vor 20 Jahren. Zunächst übernahmen sie die Seelsorge, später wurde Pater Johannes der erste salesianische Pfarrer in unserer Kirche. Viele Priester und Mitbrüder konnten in den letzten 20 Jahren unser Gemeindeleben prägen und auch an den anderen Wirkungsorten wertvolle salesianische Arbeit für die Menschen leisten. Pater Heinz Menz, Pater Albert Krottenthaler, Pater Stefan Hufnagel, Pater Philipp Weißhaar, Pater Andreas Kühne, Pater Harald Neuberger, Pater Alfred Lindner, Pater Sarath Parri, Pater Joachim Rathgeber, Pater Johannes Kaufmann, Pater Bernhard Kuhn, Bruder Reinhold Kurtz, Bruder Klaus Moritz, Bruder Reto Wanner, Bruder Robert Reiner, sie alle waren oder sind in unserer Stadt.
Und so standen 6 Salesianer-Pater und ein Gast-Priester aus Dresden um den Altar und feierten mit der Gemeinde „20 Jahre Salesianer in Chemnitz“ sowie Erntedank. Pater Johannes Schreml berichtete über die Anfänge. Unser Pfarrsaal zog ihn damals an, als mögliches Begegnungszentrum. Der damalige Pfarrgemeinderat hatte die ankommenden Ordensleute sehr unterstützt. Dankbar blickte der Salesianer-Priester auf das zurück, was in den 20 Jahren alles gewachsen ist: an Räumen aber auch Beziehungen.
In einer launigen Rede dankte Pfarrgemeinderatsmitglied Henning Leisterer im Namen des PGR und der Gemeinde den Salesianern und erinnerte an das Planetariums-Zelt auf dem Hof, welches sich mit dem Zirkuszelt abwechselte, an die Seilbahn, die über Jahre für die Kinder gute Dienste tat und mit der so manches kleine Mädchen in ihrem Erstkommunionkleid über den Hof flog. Auch ein Kletterturm, hätte gerne seinen Dienst für abenteuerlustige Kinder getan, doch er fiel – noch im Bau befindlich – eines Sonntagabends krachend um. Niemals hätte die Gemeinde ohne Salesianer das Jugendhaus eröffnen oder die Kirche mit Pfarrhaus renovieren können. Der Pfarrsaal wäre nach dem Hochwasserschaden 2013 immer noch ein stillgelegtes Hallenbad, wenn die Salesianer nicht so großartig (auch finanziell) unterstützt hätten. Besonders im Inneren haben die Ordensleute in den 20 Jahren Gemeinde gebaut. Man denke nur an die Jugendarbeit oder ihre Spiritualität. Das Stundengebet, die tägliche Feier der heiligen Messe, das alles sind Schätze. Immer wieder lobten Gäste des Jugendhauses oder in unserer Gemeinde, „die besondere Atmosphäre“ unserer Pfarrei. Das sind mit verweltlichtem Vokabular ausgedrückte Außenwirkungen des Gebetes, der innigen Beziehung zu Gott.
Ja, wie Pater Johannes gepredigt hatte: „vieles wurde durch das Gebet getragen“. Was für eine reiche Ernte durfte unsere Gemeinde einfahren in den 20 Jahren. So war es naheliegend, diese beiden Feste miteinander zu verbinden. Im Pfarrsaal hatten der Alpha-Familienkreis (er heißt so, weil er aus einem Alpha-Kurs hervorgegangen ist) und Helfer aus der Gemeinde ein Büffet vorbereitet für Begegnungen. Augenblicke der Erinnerungen, Wiedersehensfreude, Ausblicke und vor allem Dankbarkeit erlebten die Menschen im Saal unter Don Boscos gütigem Blick. Kinder sangen unserem Pfarrer Pater Bernhard Kuhn ein Geburtstagsständchen, denn Pfarrers Geburtstag war das dritte große Ereignis dieses Sonntages.