Beziehung zu Jesus
Erstkommunion
Was werden die fünf Kinder wohl gedacht haben, als Pater Bernhard ihnen am Altar die erste Heilige Kommunion gespendet hat? Vielleicht: „Hoffentlich ist das bald vorbei. Wir stehen hier und über 100 Leute sitzen vor uns und starren uns an!“ Oder: „Ich verstehe gar nicht, was die Erwachsenen für einen Hype darum machen!“ Möglich wären auch die Gedanken: „Schön, hier zu stehen. Irgendwie ist das ein ganz besonderer Tag. Den muss ich auskosten!“ Wir wissen es nicht – und das ist auch gut so. Denn schließlich ist dieser Kommunionempfang eine ganz persönliche Beziehung zu Jesus. Pater Bernhard stellte es sehr anschaulich da, wann aus einem Stück Brot Leib und aus einem Schluck Wein Blut Jesu wird. Dieses Geheimnis der Eucharistie wird uns so geheim bleiben, wie die Gedanken der Kinder beim Kommunionempfang. Die Worte, die der Priester beim Hochgebet spricht, erreichen unseren Verstand, vermutlich auch das Herz – und doch bleibt die Eucharistie ein großes Geheimnis, das weder Theologen noch Philosophen „nachvollziehbar“ erklären können. Genau deshalb ist es für eine Gemeinde so wertvoll, wenn es immer wieder Eltern gibt, die sich mit ihren Kindern auf die Spur dieses Geheimnisses begeben – auch wenn die Fragen (der Kinder) nicht immer eine befriedigende Antwort finden können. Wichtig für diesen Weg der Erstkommunion ist immer das Geborgensein in einer Gemeinschaft. Fünf Kinder sind diesen Weg der Vorbereitung gemeinsam gegangen. Dann, am 5. Mai 2019 war es endlich so weit: in Kommunionkleid bzw. Anzug feierten die Erstkommunionkinder diesen festlichen Gottesdienst, auf den sie so lange gewartet haben, eine Heilige Messe, die für sie eine ganz besondere war: weil sie Jesus so nah begegneten, wie noch nie. Für uns als Gemeinde ist dies immer ein besonderer Grund zur Freude: vielleicht die Vorfreude auf neue Ministranten aus den Reihen der Kommunionkinder aber auf alle Fälle die Freude darüber, dass es (besonders in dieser säkularen Welt) immer wieder Menschen gibt, denen Glaube, Beziehung und Gemeinschaft wichtig sind. Traditionell erhalten in St. Antonius die Kommunionkinder mit der ersten Heiligen Kommunion auch gleich eine Einladung in die Juniorjugend – denn Gemeinschaft und Gemeinde ist und bleibt wichtig, damit „die Neuen“ immer weiter wachsen können: in der persönlichen Bezeigung zu Jesus und Beziehungen aufbauen können, die jetzt und später tragen. Der Anfang ist gemacht. Herzlichen Glückwunsch!
Text und Fotos: HL