Röm.-kath. Pfarrei Hl. Mutter Teresa Chemnitz
Gemeinde St. Antonius
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Kreuz
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Die Zutaten zur Fastensuppe

Impulse aus Rom, ein Hungertuch aus Nigeria, Starke Frauen in Madagaskar – das waren die Zutaten der diesjährigen Fastensuppe. Dazu noch einige Kartoffeln, ein bisschen Wurst, das alles auf dem Herd erhitzt und die Suppe gemeinsam ausgelöffelt. Endlich konnten wir wieder Fastensuppe als Präsenzveranstaltung durchführen, denn echte Suppen machen einfach besser satt, als virtuelle. In der von Propst Schäffel geleiteten Messe gingen wir wieder einem Fastenimpuls nach, der (wie alle anderen Texte) aus der Enzyklika Laudatio si von Papst Franziskus stammt. Laudato si, auch als „Umweltenzyklika“ bezeichnet, beschäftigt sich mit dem Thema Erhaltung der Schöpfung. Sie zeichnet den Zustand der Welt und seine Prognose auf, gibt aber auch Empfehlungen für umweltfreundlicheres Handeln. Mit dem Blauen Planeten beschäftigt sich auch das Fastentuch des nigerianischen Künstlers Emeka Udemba. Hände berühren gemeinsam eine Erdkugel und halten sie vor dem roten Raum, der Sinnbild für „aufgeheizt“, Erwärmung, Klimakatastrophe sein kann. Kippt die Erde, oder können wir sie noch halten? Ist sie ein Spielball unterschiedlicher Interessen? Die Collage entstand mit vielen Zeitungsschnipseln (wie gut, dass es noch gedruckte Zeitungen gibt und kein Tablet mit Newspaper-App dafür zerstört werden musste!), Kleber und Acryl.

Und dann gab es noch die starken Frauen in Madagaskar: die Lehrerin aus armen Verhältnissen und ohne Abitur, die ihr umfangreiches Wissen an Kinder weitergibt und eine wichtige Person in ihrem Dorf ist oder die Witwe, die (nachdem ihr alkoholabhängiger Ehemann gestorben war) die Familie ernährt, sät, erntet und damit für ihr Dorf wichtig (geworden) ist. Einige Beispiele, die auf der Misereor-Website in kurzen Videos vorgestellt werden.

Wie immer schmeckte die Kartoffelsuppe hervorragend und als 12 Uhr die Glocken das tägliche Mittagsläuten begannen, gingen wir zufrieden, gesättigt und bereichert wieder nach Hause, ohne dort noch mit dem Mittagessenkochen beginnen zu müssen und mit dem guten Gefühl durch unsere Spenden (das Geld, was sonst für ein Mittagessen ausgegeben worden wäre) auch etwas für Schöpfung und Menschen getan zu haben.

Hungertuch:Emeka Udemba © Misereor

Text  Henning Leisterer