Ein Stück heile Welt geschnitzt
Adventsnachmittag und Eröffnung des Max-Bochmann-Zentrums
Wenn man vor Gemälden von Ludwig Richter steht, steht man vor einer schönen heilen Welt. Landleben, Natur, Familie, romantischer Alltag bilden einen Kontrast zu den Kriegen, dem Elend, den Unruhen, den Ängsten des späten 19. Jahrhunderts. Industrialisierung war damals ein großes Thema: angstbesetzt, weil das Vertraute vollkommen wegbrach. Vielleicht vergleichbar mit der Energiewende, E-Autos, künstlicher Intelligenz von heute … ja selbst der Krieg in Europa wiederholt sich. Wenn man vor der Ludwig-Richter-Krippe von Max-Bochmann steht, blickt man auf dieselbe heile Welt in Holz. Bochmann hat sie von einem Richter-Gemälde „abgeschnitzt“ und wir haben sie zur Adventsfeier ausgestellt. Damit hat St. Antonius das Max-Bochmann-Projekt eröffnet, eine Veranstaltungsserie rund um den Adorfer/Chemnitzer Künstler Max Bochmann, dessen Skulpturen im Altarraum ihren Platz haben. Die Referentin für Kulturkirche, Frau Dr. Ulrike Lynn, verwies auf den ausliegenden Programm-Plan für das Jahr 2025 (den Sie HIER herunterladen können) und auf die digitale Komponente des Max-Bochmann-Projektes: die Digitalisierung seines Werkes mit Präsentation über eine eigene Bochmann-Homepage, um bestenfalls Informationen über Werke zu bekommen, von denen es oft nur noch ein Foto gibt. Als Ehrengast konnten wir wieder Frau Christine Hartmann begrüßen, die mit uns den zweiten Advent feierte und einige kleine Geschichten über ihren 1955 verstorbenen Großvater erzählte, mit dem sie als Kind noch am Schnitztisch saß.
Schnitzen ist Kunst aber auch Handwerk. Um den Werkstoff Holz besser kennen zu lernen und auch zu bearbeiten, hatte der Chemnitzer Schnitzverein „Sonnige Höhe e.V.“ einen interessanten und gut besuchten Workshop angeboten. Größere Kinder konnten Holz (unter Aufsicht) mit dem Schnitzmesser bearbeiten aber man kann Holz auch anmalen oder zusammenkleben, zum Beispiel Miniaturen in Wallnussschalen … Die sehr engagierten Schnitzer vom Verein hatten viele verschiedene Möglichkeiten aufgebaut, wie man Holz bearbeiten kann, eine Schnitzbank zum Bestaunen und ihre verschiedenen Schnitzmesser, die Frau Hartmann noch von ihrem Opa kannte. Gedacht war der Workshop auch dafür, kleine Elemente für den Weihnachtsbaum in der Kirche herzustellen, die Kinder und Gemeinde dann Weihnachten wiedersehen können. Doch dieser Motivationsversuch war gar nicht nötig, denn die „jungen Künstler“ und teilweise auch die Eltern dieser waren so begeistert, dass sie natürlich an alles, nur nicht an den Weihnachtsbaum in der Kirche dachten, sondern eher an ihren eigenen oder … jedenfalls bekommt unser Kirchenbaum wieder Stroh angehängt und die Kinder zogen begeistert und beglückt mit ihren eigenen Kunstwerken nach Hause. Am 14. Juni 2025 gibt es mit dem Verein einen Schnitztag in unserer Gemeinde, zu dem ich jetzt schon gerne einlade.
Da die Eröffnung des Max-Bochmann-Projektes nicht darauf angelegt war, die traditionelle Adventsfeier zu kapern sondern ihr maximal eine weitere Note zu geben, gab es selbstverständlich auch die traditionellen Elemente: das Kaffeetrinken (auch Tee), das Weihnachtsliedersingen – begleitet von Konrad (Keyboard), Manuel auf der Gitarre – und auch der Bischof von Myra kam mit vielen Geschenken vorbei. Bischof von Myra? Wer ist das? Natürlich der Nikolaus. Adventus (lat. Ankunft), das Warten auf die Ankunft des Heilandes, das Warten auf den, der etwas heil machen kann. Natürlich wird er uns nicht die „heile Welt“ (zurück)geben, denn die gab es nie. Aber in der Welt, so, wie sie ist, gibt es Orte, die heil sind, vielleicht sogar heilig und der Heiland, wird diese Orte bringen. Ich denke, so ein Ort, der im Kontrast zu allem Unheil steht, konnte dieser gemütliche und harmonische Nachmittag durchaus sein: nicht nur, weil die Krippe „heile Welt“ verkörpert, sondern, weil wir alle diesen Nachmittag zu etwas Besonderem gemacht haben.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkende: Den Schnitzereien „Sonnige Höhe e.V.“, der den Tag mit einem großartigen Workshop bereichert hat herzlichen Dank an den Verein für Orts- und Heimatgeschichte Adorf/Erz. e.V., der mir unkompliziert Schnitzarbeiten Bochmanns zur Verfügung stellt und mit dessen Hilfe, wir ab 13.05.2025 eine große Ausstellung in St. Antonius eröffnen können, und ein ganz liebes Danke, an alle, die musiziert, vorbereitet, nachbereitet haben.
Schnitzen ist Kunst aber auch Handwerk. Um den Werkstoff Holz besser kennen zu lernen und auch zu bearbeiten, hatte der Chemnitzer Schnitzverein „Sonnige Höhe e.V.“ einen interessanten und gut besuchten Workshop angeboten. Größere Kinder konnten Holz (unter Aufsicht) mit dem Schnitzmesser bearbeiten aber man kann Holz auch anmalen oder zusammenkleben, zum Beispiel Miniaturen in Wallnussschalen … Die sehr engagierten Schnitzer vom Verein hatten viele verschiedene Möglichkeiten aufgebaut, wie man Holz bearbeiten kann, eine Schnitzbank zum Bestaunen und ihre verschiedenen Schnitzmesser, die Frau Hartmann noch von ihrem Opa kannte. Gedacht war der Workshop auch dafür, kleine Elemente für den Weihnachtsbaum in der Kirche herzustellen, die Kinder und Gemeinde dann Weihnachten wiedersehen können. Doch dieser Motivationsversuch war gar nicht nötig, denn die „jungen Künstler“ und teilweise auch die Eltern dieser waren so begeistert, dass sie natürlich an alles, nur nicht an den Weihnachtsbaum in der Kirche dachten, sondern eher an ihren eigenen oder … jedenfalls bekommt unser Kirchenbaum wieder Stroh angehängt und die Kinder zogen begeistert und beglückt mit ihren eigenen Kunstwerken nach Hause. Am 14. Juni 2025 gibt es mit dem Verein einen Schnitztag in unserer Gemeinde, zu dem ich jetzt schon gerne einlade.
Da die Eröffnung des Max-Bochmann-Projektes nicht darauf angelegt war, die traditionelle Adventsfeier zu kapern sondern ihr maximal eine weitere Note zu geben, gab es selbstverständlich auch die traditionellen Elemente: das Kaffeetrinken (auch Tee), das Weihnachtsliedersingen – begleitet von Konrad (Keyboard), Manuel auf der Gitarre – und auch der Bischof von Myra kam mit vielen Geschenken vorbei. Bischof von Myra? Wer ist das? Natürlich der Nikolaus. Adventus (lat. Ankunft), das Warten auf die Ankunft des Heilandes, das Warten auf den, der etwas heil machen kann. Natürlich wird er uns nicht die „heile Welt“ (zurück)geben, denn die gab es nie. Aber in der Welt, so, wie sie ist, gibt es Orte, die heil sind, vielleicht sogar heilig und der Heiland, wird diese Orte bringen. Ich denke, so ein Ort, der im Kontrast zu allem Unheil steht, konnte dieser gemütliche und harmonische Nachmittag durchaus sein: nicht nur, weil die Krippe „heile Welt“ verkörpert, sondern, weil wir alle diesen Nachmittag zu etwas Besonderem gemacht haben.
Herzlichen Dank an alle Mitwirkende: Den Schnitzereien „Sonnige Höhe e.V.“, der den Tag mit einem großartigen Workshop bereichert hat herzlichen Dank an den Verein für Orts- und Heimatgeschichte Adorf/Erz. e.V., der mir unkompliziert Schnitzarbeiten Bochmanns zur Verfügung stellt und mit dessen Hilfe, wir ab 13.05.2025 eine große Ausstellung in St. Antonius eröffnen können, und ein ganz liebes Danke, an alle, die musiziert, vorbereitet, nachbereitet haben.
Text: Henning Leisterer Fotos: Steffi Weibrecht, Claudia Kunz, Nelly Hardt