Starke Mütter, starke Väter, starke Kinder
... ein starker Dekanatsfamilientag in St. Antonius
Das Netz
Wieder war unsere Gemeinde Ausrichtungsort des Dekanatsfamilientags. Es begann mit einem Netz. Väter, Mütter und Kinder warfen sich Wollknäuels zu, behielten aber immer ein Stück Faden dabei in der Hand. Es entstand ein Netz. Jeder, so Pater Albert in seiner Begrüßung, ist wichtig, um das Netz zu halten, damit es nicht in sich zusammenfällt. Dann ging es in die Gruppenarbeit. Neu dabei war, dass diese Gruppen "in Familie" absolviert werden sollten.
Rituale in der Familie
Rituale sind ständig wiederkehrende Dinge, die im Leben Sicherheit geben und auch eine gewisse Beständigkeit. In diesem Workshop wurden Kinder und Eltern kurz zu Schauspielern und zeigten ihre Weckrituale. Manche Rituale in der Familie können weiterentwickelt oder angepasst werden, denn sie sollen Stütze, aber nicht Einengung sein. Eine besonders ritualreiche Zeit ist das Jahresende mit Advent, Weihnachten, und Silvester. Auch Geburtstage haben ihre innerfamiliären Bräuche.
Entdeckung biblischer Geschichten in der Familie
Ein Boot mit den Jüngern und Jesus kommt in den Sturm. In ihrer Todesangst wecken die Jünger Jesus, der dann den Sturm bändigt und das Boot sicher zum Ufer bringt. Ist das Unwetter nicht Vergleich für persönliche Stürme die unser Leben aufwühlen und beherrschen können? Mit verschiedenen Materialein wurden Angstbilder gelegt. Eine Jesus symbolisierende Kerze wurde in jedes Bild gestellt. Die Aussage: "Habt Vertrauen, ich bin Herr Eures Lebens, ich lasse euch nicht untergehen!"
Das Gespräch in der Familie
Eine starke Familie braucht Zeit zum Gespräch. Denn Kommunikation ist mehr, als Botschaften auszutauschen, sie ist Zuwendung und gibt Sicherheit. Kommunikation stärkt. Dabei sind die Elternbotschaften an die Kinder genauso wichtig, wie das Zuhören. Doch wie sieht das in der Familie praktisch aus? Das wurde auf einen Zettel geschrieben. Ein Beispiel: Froh sein, Abends reden, Meinungen hören, Ideen haben, Lieb haben, Immer aneinander achten, sich Einbringen.
Die Stärkekette
In der Gruppenarbeit konnte auf einige Punkte eingegangen werden, wie Familien Stärke und Rückhalt finden: durch Rituale, der Heils-Zusicherung Gottes in der Bibel und eine gute Verständigung untereinander. Später traf man sich zur Abschlussandacht in der Kirche. Zum Mitnehmen gab es Stärkeketten. Kugeln wurden mit Wünschen, und Wertschätzungszusagen beschrieben und auf einen roten Faden gefädelt, Gottes roten Faden im Leben.
Was bleibt?
Nach solchen impulsreichen Tagen trägt eine Zusicherung: Die Familien sind in und mit ihrem Alltag nicht alleine. Es gibt Quellen der Stärkung, das Aufgehobensein in einer Gemeinschaft sowie das Gutaufgehobensein bei Gott. Und es gibt Menschen, die mit viel Kreativität und Leidenschaft "aufheben" wollen, also dem Menschen, der Familie das geben, was sie brauchen: gute Gedanken, offene Ohren und einen Ort des Miteinanders. So ein Dekanatsfamilientag wird immer wieder angeboten, genauso weitere Veranstaltungen in der Gemeinde St. Antonius, den Nachbarkirchen oder auf Dekanats- bzw. Bistumsebene. Vielleicht ist es für Sie, lieber Internetnutzer doch mal eine Überlegung wert, sich auf ein solches Angebot einzulassen und mitzumachen. Fühlen Sie sich dazu immer herzlich eingeladen!
Fotos und Text: Henning Leisterer