80 Jahre St. Antonius
Kaiserwetter ohne Kaiser. Doch auf den haben wir auch nicht gewartet! Gewartet haben wir auf viele liebe Gäste, mit denen wir unser 80jähriges Kirchweihjubiläum feiern konnten. Petrus konnte auch nicht persönlich kommen (ist ja theologisch begründbar), doch er hat uns als Geschenk schönstes Spätsommerwetter geschenkt.
Nachdem eine Vorbereitungsgruppe mit Pater Bernhard, Pfarrer Bohaboj und vier Gemeindemitgliedern das Kirchweihfest ein halbes Jahr lang vorbereitet hatten, läuteten die drei Stahlglocken (1934 in Bochum gegossen) unseren festlichen Gottesdienst ein. Die Predigt hielt Pfarrer i. R. Heinrich Bohaboj. Pfarrer Bohaboj ist wie kein anderer Priester in und mit der Gemeinde verwurzelt. Er feierte in unserer Gemeinde seine Primiz-Messe – 1969 war das. Und er kannte noch sehr gut Pfarrer Toddenroth, den Erbauer unserer Kirche. Deshalb konnte nur er in seiner Predigt die große Brücke von eigenen Erlebnissen mit Pfr. Bernhard Toddenroth bis in die Gegenwart, ja auch ein Stück in die Zukunft spannen. So berichtete der Prediger, dass Pfarrer Toddenroth ein großer „Heilig-Geist-Verehrer“ war und wünschte uns ein vom Heiligen Geist erfülltes Herz, damit die Welt etwas mehr von Gottes Tun und seiner Barmherzigkeit erfahren kann. Bohaboj erzählte von Überlegungen, nach dem Ausscheiden von Pfarrer Morgenstern (1997) die beiden Pfarreien St. Franziskus und St. Antonius zusammenzulegen, bevor dann die Salesianer und Pater Johannes Schreml (den er wörtlich als „Prachtexemplar“ bezeichnete) in unsere Pfarrei kamen und unsere Eigenständigkeit sicherten.
Natürlich war das „Prachtexemplar“ gekommen und feierte den Festgottesdienst am Altar, gemeinsam mit Pfarrer P. Bernhard Kuhn SDB, Niederlassungsleiter P. Heinz Menz SDB, Pater Philipp Weißhaar SDB (der hier für einige Zeit Pfarradministrator gewesen ist), P. Johannes Kaufmann SDB (Leiter Don-Bosco-Haus), P. Leszek
Rayulu Sarath Parri, der dieses Jahr in seiner indischen Heimat zum Ordenspriester geweiht wird. Nach dem (auch musikalisch) festlich gestalteten Gottesdienst verlas Pater Bernhard Grußworte der Bischöfe Dr. Heiner Koch und Joachim Reinelt und vieler Menschen, die mit unserer Gemeinde verwurzelt sind, aber leider nicht kommen konnten. Auch die Jugendlichen der polnischen Gemeinde erfreuten uns mit einem kleinen Schauspiel über Antonius.
Bei Sekt und Saft stießen viele nach der Messe auf unsere 80jährige an, besuchten die Ausstellung zur Gemeindegeschichte (die nach 5 Jahren wieder aufgebaut wurde) und konnten sich dann (um lange Schlangen zu vermeiden) an mehreren „Verpflegungspunkten“ ihr Mittagessen zusammenstellen. Das Don-Bosco-Jugendwerk schickte uns wieder die besten Köche und auf dem Hof versorgte die Jugend alle Festgäste mit gegrillter Wurst und frisch frittierten Pommes. Kinder konnten in einer Hüpfburg auf- und niederspringen und es gab viel Zeit für Begegnungen.
Dann wurde es nochmal geschichtlich. Doch diesmal waren es mehr die Geschichten hinter der Geschichte, die, kurzweilig erzählt, belustigten aber auch zum Nachdenken anregten. Konrad Walter (nur zwei Jahre jünger, als die Gemeinde), erzählte Lustiges aber auch Dramatisches. Es waren die Innenansichten der Gemeinde, die Pfarrer Bohaboj dann mit seinen Erlebnissen bereichern konnte. Pater Leszek berichtete etwas über die schon 42jährige Geschichte der polnischen Gemeinde unter unserem Dach und viel zu schnell verging die Zeit.
Nach dem musikalischen Kaffeetrinken, dem unsere Jugendband Töne gegeben hat (tolle Töne) versammelten sich die Festgäste zu einem Höhepunkt. Pater Bernhard hatte die schöne Aufgebe, ein neues Taufbecken zu weihen. In der Dankandacht berichtete Bernhard Prüfer über Entstehung und künstlerische Aussage des Beckens. (Sie werden in den nächsten Tagen im Kunstbereich der Homepage Ausführlicheres dazu finden).
Ja, danken können wir den Organisatoren des Kirchweihfestes, den Salesianern Don Boscos, die diese Pfarrei betreuen und allen Gemeindemitgliedern, die sich für ihre (unsere) Kirchgemeinde engagieren. Danken können wir unseren Vorgängern, die die Kirche oft unter Entbehrungen und im Zeichen von Gefahr gut durch die Zeit getragen haben und danken sollten wir unserem Gott.
Fotos: Michael Walter und HL
Text: HL
Text: HL
Ach ja: St. Antonius Chemnitz ist für Interessierte jetzt noch leichter zu finden, denn ein großer Schriftzug über der Tür weist seit gestern auf unsere Kirche hin. Bis Sonntag kann auch unsere Ausstellung besucht werden und auch die Festschriften warten noch auf ihren neuen Besitzer.
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Noch eine Bildgalerie vom Fest: