Pfarrer Ludwig Kirsch
Am 4. Mai lud der "Bunte Tisch" zu einem Abend über Pfarrer LUDWIG KIRSCH ein.
Wer war dieser Mann? Den meisten Zuhörern war er unbekannt. Herr Stephan Gottwald verstand es in hervorragender Weise, ihn uns näher zu bringen.
Stationen seines Lebens:
Im Dezember 1891 in Dresden geboren, hier auch Einschulung. Auf Grund seiner Hochbegabung Wechsel nach Prag, dort und später in Paderborn Theologiestudium und 1914 Priesterweihe.
1. Kaplanstelle in Leipzig-Lindenau. In dieser Arbeitergemeinde bekommt er durch die Nähe des 1. Weltkrieges seine soziale Prägung.
1919 wird er als Seelsorger nach Bärenstein im Erzgebirge geschickt. Hier erfährt er tiefste Diaspora.
1924 beruft der Bischof Ludwig Kirsch zum Pfarrer von Reichenbach im Vogtland.
Seine politische Tätigkeit nimmt während der Weltwirtschaftskrise zu. Er tritt in die katholische Zentrumspartei ein. Als begnadeter Redner versteht er es glänzend, komplizierte Sachverhalte und christliche Anliegen auf den Punkt zu bringen.
1935 überträgt ihm der Bischof die Pfarrei St. Joseph in Chemnitz. Im September des gleichen Jahres wird Kirsch von der Gestapo verhaftet und ins KZ Sachsenburg gebracht. Durch mutigen Einsatz verschiedener Freunde gelingt seine Entlassung im Dezember 1935. Unter ständiger Überwachung durch die Nazis überlebt er mit Glück diese erste Diktatur.
Seine weiteren Lebensweg ab 1945 wollen wir an einem 2. Abend kennen lernen.
Herr Gottwald hat es verstanden, durch seinen Vortrag und viel Infomaterial uns dieses Priesterleben nahe zu bringen. Dafür sei ihm herzlich gedankt.
Text: Konrad Walter