Der Bischof und Don Bosco
Vielleicht erinnern Sie sich noch an diese Don-Bosco-Statue, die im Dezember 2012 auf dem Weg nach Turin auch unsere Kirche besuchte. Don Bosco versammelte Kinder um sich: damals im Turin des 19. Jahrhunderts. Am 26. Januar 2014 versammelte unser Diözesanbischof Dr. Heiner Koch zum Ende des feierlichen Pontifikalamtes Kinder um sich, zeigte ihnen seine Pontifikalien: das Pektorale (Brustkreuz), den Bischofsring, ließ die Kleinen den Bischofsstab bestaunen, gab ihnen auch die Mitra in die Hände und erzählte (so ganz nebenbei) humorvoll und interessant einiges aus der Bibel. Ein Bischof zum Anfassen! Dr. Heiner Koch war Gast beim Don-Bosco-Fest der Salesianer in unserer Gemeinde. In einer übervollen Kirche predigte der Bischof über den großen Italienischen Heiligen (der in einem Anspiel unserer Jugend auch zugegen war). Doch Dr. Koch erinnerte auch an Dominikus Savio, den Schüler Don Boscos, der, mit 16 Jahren gestorben, im Vergleich zum Wirken seines Lehrers eigentlich nur eine Fußnote war, aber durch sein Leben als Christ trotzdem große Spuren hinterließ. Musikalisch gestaltet wurde die Messe durch die Band Ten4C, die immer wieder eine Bereicherung für die Kirchenmusik ist.
Nach einem Stehempfang konnte Bischof Dr. Koch unseren Pfarrsaal wieder einweihen, der am 2. Juni 2013 durch das Hochwasser komplett zerstört wurde. Bischof Koch bat zwei Kinder um Unterstützung und ging mit ihnen gemeinsam segnend durch den Saal. Dabei beschränkte sich der Bischof, wie der sagte, auf wenige Weihwasserspritzer, um nicht gleich das nächste Hochwasser zu verursachen. Köche aus dem Don-Bosco-Jugendwerk verwöhnten die ungefähr 300 Gäste mit leckerem Essen. Nach dem ungezwungenen Zusammensein im Saal versammelten sich die Gäste wieder in der Kirche. Und erneut reichten die Stühle nicht. Bischof Dr. Koch referierte über das Thema „Der Bischof und Don Bosco". Dabei zog er eine Bilanz seiner ersten 10 Monate im Bistum. Koch erwähnte die Vielfalt „seines" Bistums, berichtete von steigenden Katholikenzahlen in den Städten, erwähnte aber auch die Katholiken in den ländlichen Bereichen, die die Kirche trotz Landflucht oft unter Schwierigkeiten getragen haben. Verallgemeinernde Zukunftskonzepte kann es im Bistum nicht geben, weil der gewachsenen Vielfalt im Bistum Rechnung getragen werden soll.
Zirkus Birikino mit den tollen artistischen Leistungen und einem bunten Programm ließ den Tag fröhlich und großartig ausklingen. Ja, nach 8 Monaten harter Arbeit, kreativen Spendensammelns und vieler Planungssitzungen ist unser Saal jetzt neben der Kirche wieder ein Mittelpunkt des Gemeindelebens. Wünschen wir uns viele Begegnungen, genauso bunt und lebensfroh, wie das Programm des Zirkus Birikino.
Fotos: Pater Heinz Menz, Konrad Walter und HL
Text: HL
Text: HL