Kinder zeigen Stärke
Sternsingeraktion 2011 für Kinder in Kambodscha
Eine Krücke und ein Fußball: das sind Symbole der diesjährigen Sternsingeraktion. Partnerland ist Kambodscha. Das Land erlebte drei Bürgerkriege und die furchtbare Diktatur der kommunistisch-maoistisch geprägten Roten Khmer. Allein dieser von 1975 bis 1979 dauernden Diktatur fielen 2 bis 3 Millionen (!) Kambodschaner zum Opfer. Der letzte Bürgerkrieg liegt 13 Jahre zurück. Noch immer verursacht er Leid: durch Landminen.
So erklärte Pater Bernhard in seiner Predigt, dass Kinder auf Spielplätzen diesen furchtbaren Waffen zum Opfer fallen, Beine amputiert werden müssen. Trotzdem gehen sie wieder dorthin, denn irgendwo müssen sie ja spielen in diesem zerrütteten Land. Deshalb wurden in den Fürbitten Fußball (als Spielgerät) und Krücke (als Gehhilfe für amputierte Kinder) vor den Altar gelegt. Kinder zeigen Stärke. Sie ziehen von Haus zu Haus, um diese zu segnen und dabei auch Geld einzusammeln für die Kinder in Kambodscha und deren Zukunft. Schon allein das ist stark. Aber auch ein anderer Aspekt wurde ins Licht gerückt. In einer weitgehend entchristlichten Gesellschaft gehören die Sternsinger nicht mehr zum Straßenbild, werden vielleicht in ihren Kostümen belächelt. Trotzdem gehen sie. Wenigstens heute machen sie die nassen, grauen, von Schneeresten gekennzeichneten Straßen etwas bunter und tragen somit auch zu einer besseren Zukunft der Kinder in Kambodscha bei.
Fotos und Text: Henning Leisterer