Erinnern wir uns noch an Palmsonntag, den feierlichen Einzug Jesu nach Jerusalem. Damals war er König. Inzwischen ist er verraten worden und sein Leben, seine Hoffnung, das Leben der Jünger liegt in Scherben. Wie jedes Jahr hat unsere Jugend sowohl die Agape-Feier, als auch den Kinderkreuzweg für uns gestaltet: das festliche Mahl mit den Broten und dem Wein, sowie auch das brutale Zerstören von ehemals Heilem und Schönem. Nun warten wir auf die Osternacht, in einer dunklen Kirche, ohne Glocken mit einem offenen Tabernakel.
Dieses Jahr nehmen auch wieder christliche Flüchtlinge aus Syrien, dem Iran und dem Irak an den von der Jugend gestalteten vorösterlichen Tagen teil. Das Leben dieser Menschen liegt wirklich in Scherben - weil sie aus Ländern, kommen in denen es Verfolgung und Krieg gibt. Was muss wohl das Zerschlagen von alten Blumentöpfen in ihnen für Gefühle und Erinnerungen ausgelöst haben!? Die Jugendlichen versuchen, diesen Menschen Gemeinschaft zu bieten, in ihrer und unserer Gemeinschaft. Beten wir besonders auch für sie um das österliche Licht der Freude und Hoffnung, das ihnen in unserer Gemeinde in der Osternacht weitergegeben wird.
Text und Fotos: HL